Hunde - Erfahrung


geschrieben von: Andrea Rupp-Fink in MyBlog am Mär 10, 2010

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Die Diskussionen der letzten Jahre um Hundekot, Hundebisse und Belästigung durch unerzogene Hunde hat die Stimmung bei Hundefreunden nachhaltig verdunkelt. In der täglichen Praxis jammern HundebesitzerInnen immer öfter, dass sie angepöbelt werden, obwohl sich Mensch und Hund „ordentlich“ benehmen. Auch die Diskussion um einen Hundeführerschein, hundefreie Zonen und Rasselisten gefährlicher Hunde ist Ausdruck einer politischen Schnellschussaktion, getragen von Populismus und leider nicht von Sachkenntnis. Vielleicht auch immer wieder ein beliebtes Thema, um von anderen, wesentlich schwerwiegenderen Problemen abzulenken. Hier wird, ähnlich wie beim Thema Ausländer, ein Feindbild konstruiert, das zunächst auf ein durchaus bestehendes Problem aufbaut, dann aber durch geschickte allmähliche Verallgemeinerung eine große Gruppe von Menschen oder Tieren als Gefahr darstellt.  Wie in der laufenden Diskussion der bösartige Hund, der psychopatische Hundebesitzer oder der scheinbar überall herumliegende Hundekot. Keines der bestehenden Probleme wird auf diese Weise gelöst. Besitzer von scharfen Hunden werden den Führerschein problemlos schaffen, Kampfhunde werden weiter abgeschirmt in geheimen Zwingern ihr trauriges Leben fristen und für Hundekämpfe missbraucht werden.  Hundewelpen werden weiterhin in Hundegeschäften als Ware gekauft, Beissvorfälle werden weiterhin nicht zentral erfasst, um so die wirklich oft beißenden  Hunde zu finden.  Viel hilfreicher für alle Bevölkerungsgruppen wären östereichweit einheitliche, von sachkundigen Experten erstellte Rahmenbedingungen für die Haltung von Hunden, für den Umgang mit beißenden Hunden und konkrete Vorschläge wie Hundebesitzer einheitlich und sachgerecht zu schulen sind.