Exoten und Wildtiere


geschrieben von: Andrea Rupp-Fink in MyBlog am Feb 04, 2010

getagged in: ohne Tags 

Bartagame, Schildkröten, Vogelspinnen und Geckos werden als Haustiere immer beliebter. Die einfache Beschaffung in Zoohandel oder übers Internet verleiten Neugierige zum schnellen Kauf. Was viele der meist tierliebenden Exotenfreunde nicht wissen oder nicht wissen wollen, ist, dass über die Hälfte dieser Tiere den Transport nicht überlebt. Die alltägliche Praxis zeigt, dass die Tiere verhungern, verdursten, erfrieren oder am Stress sterben. Diejenigen die überleben, fristen leider auch danach in den wenigsten Fällen ein artgerechtes Dasein. Das bedeutet ein sehr langsames, stilles vor sich hin Sterben für diese Tiere.

Das Schlimme ist, dass dieses Leiden von Laien gar nicht bemerkt wird. Exoten jammern nicht, schreien nicht, fiepen oder winseln nicht, sondern leiden stumm an den Qualen einer nicht artgerechten Haltung. Ursache ist oft nicht Böswilligkeit sondern mangelndes Fachwissen der Besitzer. Das Wohlergehen von exotischen Tieren ist ganz stark abhängig von optimalen Lebensbedingungen. Diese zu ermöglichen bedeutet viel Information und Investition für die Halter. Mangelnde Luftfeuchtigkeit,  das Fehlen von ultraviolettem Licht, die falsche Temperatur in den Terrarien, zuwenig Platz und nicht geeignete Einrichtungen sind vielfach Ursache eines langsamen Todes. Wenn die Tierhalter überhaupt erkennen, dass etwas nicht stimmt mit dem Tier, ist es meist schon zu spät für tierärztliche Hilfe. Als Halter von exotischen Tieren müssen sie sich bei unabhängigen Fachpersonen und mittels Literatur über eine gute Haltung dieser Tiere informieren. Außerdem ist die Haltung der meisten Exoten meldpflichtig. Mein Tipp: Fachwissen bietet die inatura in Dornbirn.