DR. ANDREA RUPP
Praxis für ganzheitliche Tiermedizin
 
geschrieben von: Andrea Rupp-Fink

Immer wieder wenn ich mit dem Schutz von Tieren und dem Verhindern von Leid zu tun habe, ist es mir wichtig, die Relationen nicht zu verlieren. Das bedeutet für mich, uns immer wieder bewusst zu machen, dass das zahlenmäßig viel größere Tierleid bei den Tieren stattfindet, die uns als Nahrung dienen und nicht bei Hunden und Katzen. Hier geht es um tausende und abertausende „Nutztiere“, welche meist hinter verschlossenen Stalltüren ihr freudloses, kurzes Leben fristen.

Wer daher mit Tierschutzgedanken seine Lebensmittel beschafft, ist der größte Tierschützer und verhindert durch verantwortungsbewussten Umgang mit Fleisch, Eiern, Milch und Fisch Tierleid im großen Stil.Das Einkaufen von BIO-Produkten ist ein Weg dorthin. Biologisch heißt immer mehr Platz, wenig Medikamente und strengere Bestimmungen für die Haltung von landwirtschaftlichen Tieren. Auch das Einkaufen ab Hof oder auf Bauernmärkten ist eine Möglichkeit kleinbäuerliche Strukturen und damit eine oft bessere Tierhaltung zu fördern. Hier rate ich aber: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Schauen sie sich die Haltung der Tiere selbst an, um sicher zu gehen, dass sie ordentlich gehalten werden.  Menschen denen der Schutz von Tieren ein Anliegen ist, können sich nicht auf den Schutz von Haustieren beschränken, sondern müssen auch in ihren Essensgewohnheiten und in ihrem Einkaufsverhalten darauf achten, dass sie sich nicht schuldig machen am Leid und der Qual von Nutztieren. Zusammengepferchte Mastrinder die sich infolge Platzmangel gegenseitig verletzen, Mutterschweine im Stahlgerüst die sich nie umdrehen oder sich kratzen können, Hühner die auf kleinstem Raum gestresst und ungeschützt Eier legen, können sie als Konsument verhindern. Das ist Tierschutz!
Reptilien leiden leise.

 

Die andere Art im Umgang mit Tieren